Heute ist, wie Sie ja sicher wissen, Welttiertag. Normalerweise bin ich kein Freund von diesen Spezialtagen, es gibt ja dazwischen kaum noch einen nichts gewidmeten Normaltag. Aber für die Tierli ist die Existenz und die Erwähnung eines solchen sicher nicht falsch, zumal mir mein guter Kumpel Georg von Graefe, Inhaber des – Achtung, Reklame! – sehr empfehlenswerten Waldreisebüros Silvatur einen sehr schönen Steilpass dafür gespielt hat.
Er schickte mir kürzlich den Newsletter von Michel Jacobi zu, einem jungen Diplom-Förster aus dem deutschen Freiburg, der seit 2008 im westukrainischen Transkarpatien lebt, einer der urtümlichsten Gegenden Europas, wo man eigentlich schon lange hinfahren sollte. “Nirgendwo sonst in Mitteleuropa haben ich eine stärkere Verknüpfung von Kultur und Natur erlebt“, schreibt er auf seiner Homepage unter dem Titel “Vielfalt bewahren durch Kleinbauern” über seine neue Heimat, wo er “mit viel lokaler Unterstützung und Hilfe aus dem Westen für gelebte/lebendige Kultur und gegen die Entfremdung” kämpft. Dabei setzt er sich insbesondere für die aussterbende Gattung der transkarpatischen Wasserbüffel ein. Deren drohendes Verschwinden belege am anschaulichsten das drohende Verschwinden der Agrobiodiversität (diesen treffenden Ausdruck habe ich hier erstmals gelesen, er wird mir bleiben). Der Karpatenbüffel, wie ihn Jacobi kurz nennt, sei einst zu Hunderten in jedem Dorf anzutreffen gewesen, heute gibt es noch 70 Exemplare, wovon der grösste Teil auf den zwei Betrieben des Projekts zuhause ist. Dieses wird unter anderem gespiesen durch den Verkauf von Büffelmozzarella. Das reicht aber nicht. Da es ja bald auf Weihnachten zugeht, veröffentliche ich hier gerne das Spendenkonto: Vereinskonto der Initiative zum Erhalt seltener Haustierrassen in den Karpaten e.V., GLSgemeinschaftsbank eG, Konto-Nr: 7904158400, BLZ: 430 609 67, BIC: GENODEM1GLS, IBAN: DE72430609677904158400. Mehr Infos zum Projekt auf der Homepage. (Bilder Ark & Rescue Station Saldobosch)
